Alle wichtigen Begriffe rund um die gesundheitsförderliche Arbeit sind hier für Sie übersichtlich zusammengefasst.
Unser Lexikon vergrößert sich ständig. Sollte Ihnen einmal ein Begriff fehlen, zögern Sie nicht uns anzusprechen. Wir fügen ihn gerne hinzu.

A-D
E-G
H-K
L-N
O-R
S-T
U-Z

Bewertungskriterien
Die Orientierung an festgelegten Kriterien hilft Ihnen, eine aussagekräftige und hilfreiche Bewertung vorzunehmen. Orientieren Sie sich dabei an Ihren festgesteckten Zielen. Dabei müssen Sie das Rad nicht neu erfinden. Greifen Sie zu Fachliteratur oder fachlichen Standards.

Datenaufbereitung
Die Daten sollten stets einheitlich, kontinuierlich und mit gleichbleibender Qualität mit Hilfe von Datenerhebungsprogrammen erfasst werden, sodass keine „Lücken“ in den Datensätzen entstehen. Die Erfassung kann z. B. in der Tabellkalkulation Excel erfolgen. Auf lange Sicht gesehen kann so ein umfangreicher zentraler Datenpool erstellt werden.

Datenauswertung
Die Auswertung erfasster Daten sollte zeitnah, mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden sowie anonym -unter Berücksichtigung der Datenschutzregelungen- erfolgen. Die Daten werden auf einen gesonderten Datenträger gespeichert, unabhängig von den Kontaktdaten. Somit kann kein Rückschluss oder Hinweis auf einzelne Personen gezogen werden. Eine Clusterung der Daten nach Kategorien (z. B. nach Alter, nach Geschlecht, Gesundheitsverhalten oder nach Erwerbstätigkeit) kann erfolgen, um festzustellen, wie oft beispielsweise ein bestimmtes Gesundheitsverhalten bei Bürgern mit einer bestimmten Merkmalsausprägung auftritt. Auf dieser Grundlage können anschließend passgenaue Präventions- sowie Gesundheitsförderungsmaßnahmen konzipiert werden.

Empowerment
Empowerment bedeutet, Personen oder Personengruppen zu befähigen, selbstbestimmt ihr Leben und soziales Umfeld (ihre Lebenswelt) mitzugestalten sowie eigene Bedürfnisse, Wünsche und Ideen in einen Prozess miteinzubringen.

Ergebnisevaluation
Nicht nur zum Ende der Maßnahme, sondern auch nach Erreichen weiterer Meilensteine bietet sich eine Ergebnisevaluation an. Gerade im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention ist oft erst langfristig zu erkennen, ob die gewünschte Wirkung erzielt wurde.

Evaluation
Evaluation ist ein wichtiges Instrument des Qualitätsmanagements. Evaluation ist ein anderes Wort für „Bewertung“ oder „Beurteilung“. Im Rahmen des Projektmanagements ist damit das systematische Sammeln und die Analyse von Daten der verschiedenen Projektschritte gemeint.

Förderantrag
Möchte man sich für eine Förderung bewerben, ist ein Förderantrag notwendig. Hierbei ist es wichtig, dass der Antrag genau zur Ausschreibung und den Förderbedingungen passt.

Fremdevaluation
Hier evaluieren entweder Außenstehende (externe Evaluation) oder aber Angehörige Ihrer Organisation, die nicht am Vorhaben beteiligt sind (interne Evaluation), die Intervention.

Fundraising
Fundraising bezeichnet das strategisch geplante Marketing zum Erwerb von öffentlichen Förder-mitteln und anderen Geldern sowie Sachwerten, Rechten und personellen Ressourcen.

Gemeinsames integriertes Handlungskonzept für Gesundheitsförderung
In einem gemeinsamen integrierten Handlungskonzept für Gesundheitsförderung werden gemeinsame Ziele und Strategien erarbeitet. Diese sind ein wichtiger Baustein für die Steuerung und Koordination der Gesundheitsförderung.

Gesundheits- und Sozialberichterstattung
Unter einer GSBE versteht man die Erhebung und Darstellung gesundheitsbezogener Daten der Bevölkerung in Verknüpfung mit sozialen Bedingungen. Diese Daten können aus diversen Quellen, unter anderem aus amtlichen Statistiken, epidemiologischen Studien, Routinedaten der Sozialversicherungsträger sowie aus Gesundheitsmonitorings ermittelt werden.

Gesundheitsberichterstattung
Mithilfe einer detaillierten Gesundheitsberichterstattung können Aussagen zu der Problemlage und den Verbesserungsbedarfen erkannt werden. Hinzu kommt das in dieser Phase Lösungsoptionen diskutiert werden können und daraus weitere Arbeitsstrategien hervorgehen können. Auf dieser Basis können Angebote und Maßnahmen zielgerichtet für die Gemeindemitglieder weiterentwickelt oder neu entwickelt werden. Diese sollte in zyklischen Abständen durchgeführt und erhoben werden.

Indikator
Bezeichnet im Allgemeinen einen Hinweis auf einen bestimmten Sachverhalt oder ein Ergebnis. Ein Indikator ist eine Messgröße in den Gesundheits- und Sozialwissenschaften, mit der Bedingungen oder Erkrankungen etc. in einer Gesellschaft quantitativ beschrieben werden.Intersektorale Zusammenarbeit kommunaler Verwaltungsbereiche

Durch intersektorale Zusammenarbeit kommunaler Verwaltungsbereiche findet die Arbeit nicht nur auf einer Ebene statt, sondern es kommt zu einer Vernetzung. Dies ist hilfreich, um gemeinsame Ziele zu erarbeiten.

Katalysator
Ein Katalysator ist ein Verstärker, der sowohl positive, als auch negative Auswirkungen von Prozessen intensiviert. (z. B. von Erkrankungen).

Kommune
Eine Kommune bezeichnet in der Gesundheitsförderung weniger eine Verwaltungseinheit als vielmehr eine von den Bürgern empfundene Einheit ihrer Lebenswelt. Eine Kommune kann daher ein Dorf, eine Stadt oder eine Gemeinde sein, aber auch Stadtteile und Landkreise werden im gesundheitsförderlichen Kontext als Kommune bezeichnet.

Kooperation
Unter einer Kooperation wir im Allgemeinen eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit verstanden. Die befristete Zusammenarbeit wird schriftlich in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten.

Koordination der Aktivitäten
Die Koordination der Aktivitäten geschehen am sinnvollsten durch eine Koordinierungsstelle, die zielorientiert Angebote begleitet und in den vorliegenden Settings (z. B. Kommune, Schule, Kita usw.) vernetzen kann.

Korrelation
Ist ein statistischer Zusammenhang zweier Messgrößen.

Lebenslauforientierung
Die Lebenslauforientierung ist in dem Sinne wichtig, dass Strukturen und Angebote zur Verbesserung der Gesundheit in allen Lebensphasen Beachtung finden.

Lernkultur
Unter einer Lernkultur verstehen wir, dass das Unternehmen oder die Organisation in Ihrem Denken und Handeln darauf ausgelegt ist, das Lernen ihrer Mitarbeitenden/Mitglieder zu fördern und dafür entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.

Maßnahmen
Mit Maßnahmen sind alle Handlungen gemeint, die Sie zur Förderung der Gesundheit in Ihrer Kommune durchführen. Das können ganze Projekte mit mehreren Jahren Laufzeit sein, genauso kann es sich aber um die Umgestaltung eines Spielplatzes oder das Aufstellen von Bänken in Parks handeln.

Morbidität
Morbidität beschreibt die Häufigkeit einer Erkrankung innerhalb einer Bevölkerungsgruppe.

Mortalität
Die Mortalität (Sterberate) ist ein Begriff aus der Demografie. Sie bezeichnet die Anzahl der Todesfälle bezogen auf die Gesamtanzahl der Individuen.

Nadelmethode
Bei dieser Methode können bestimmte Orte und Plätze in Wohngegenden, Stadtteilen visualisiert werden. Mit dieser aktivierenden Methode schafft man die Möglichkeit, dass die Zielgruppen anhand von farbigen Stecknadeln bestimmte Bereiche, z.B. im Stadtteil, markieren. So kann geschaut werden, welche Orte oder Gegenden die Zielgruppe in der Stadt / Gemeinde aufsuchen. Mit Hilfe der Stadtteilbegehung kann dann untersucht werden, ob der Bereich z. B. ausreichend beleuchtet und barrierefrei ist.

Networking
Vielen Menschen haben im Zusammenhang Netzwerken auch bereits den Begriff Networking schon einmal gehört. Beim Networking kann der Kontakt zu anderen sporadisch oder regelmäßig erfolgen. Networking hat das Ziel berufliche Kontakte am Laufen zu halten.

Netzwerk
Auf beruflicher Ebene ist ein Netzwerk „ein freiwilliger Zusammenschluss mehrerer rechtlich und wirtschaftlich (weitgehend) voneinander unabhängiger Institutionen und/oder Individuen. Generelles Ziel der Beziehungen im Netzwerk ist es, durch eine Abstimmung der komplementären Fähigkeiten der am Netzwerk Beteiligten, Synergieeffekte zu erreichen, die dem Erreichen von Entwicklungen, Leistungsverbesserungen, Problemlösungen und anderem dienen.“

Netzwerkmanagement
Die Aufgabe des Netzwerkmanagements ist es u. a. die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Netzwerkarbeit benötigt werden, sinnvoll einzusetzen, sowie die Strukturen und Prozesse im Netzwerk zu definieren.

Outcome
Beschreibt ein abschließendes Ergebnis, welches für die Überprüfung der Wirksamkeit einer Maßnahme oder eines Prozesses aussagekräftig ist. Im medizinischen Sinne sind Outcomes abschließende Ergebnisse einer Therapie- oder Präventionsmaßnahme.

Partizipation
Durch Bürgerbeteiligung und Partizipation der Zielgruppen der Gesundheitsförderung in allen Phasen der Gesundheitsförderung kann ein größeres Verständnis für die Maßnahmen und Aktivitäten geschaffen werden und darüber hinaus eine weitere Bindung entstehen, da auch auf die Bedürfnisse der Bürger*innen eingegangen wird. Partizipation bedeutet unter anderem Teilhabe, Beteiligung, Mitwirkung oder auch Mitbestimmung. Bei der Partizipation geht es darum, Menschen in ihrer Lebenswelt in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen, sodass sie in allen Phasen der Gesundheitsförderung (Planung, Umsetzung etc.) beteiligt werden.

Präventionsketten
„Kommunale, lebensphasenübergreifende Gesundheitsstrategien (auch Präventionsketten oder integrierte kommunale Strategien genannt) sollen die Voraussetzungen für ein möglichst langes und gesundes Leben für alle Menschen der Kommune verbessern, unabhängig von der jeweiligen sozialen Lage. Die Gesundheitsstrategien schaffen den Rahmen, um die auf kommunaler Ebene verfügbaren Unterstützungsangebote öffentlicher und privater Träger zusammenzuführen und sie über Altersgruppen und Lebensphasen hinweg aufeinander abzustimmen. Ziel ist, die verfügbaren Mittel wirkungsvoller einzusetzen und wichtige Voraussetzungen für gesunde Lebensbedingungen unabhängig von der sozialen Lage zu schaffen.“ Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit (2015, S. 31), Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit (2013)

Pretest
Ein Pretest oder auch Vortest wird vor der eigentlichen Erhebung (z. B. schriftlicher Fragebogen) durchgeführt. Damit können Sie überprüfen, ob dieser auch wirklich für Ihre Zielgruppe geeignet ist. Sie können sich dazu Feedback einholen und ggf. noch Änderungen vornehmen.

Projektkosten
Personalkosten Hierunter fallen alle Kosten, die durch die Personalvergütung anfallen. Es werden alle Personen berücksichtigt, die in dem Projekt arbeiten, egal ob in Vollzeit, Teilzeit oder mit nur wenigen Stunden. Sachkosten Diese beinhalten alle Ausgaben für Dinge, die speziell für das Projekt gekauft werden. Neue Anschaffungen für anderweitige Projekte sind nicht möglich. Gemeinkosten Hierbei handelt es sich um allgemeine Kosten, die nicht direkt zum Projekt zugeordnet werden.

Prozessevaluation
Mithilfe der Prozessevaluation können Sie die Umsetzung Ihres Projekts kontinuierlich untersuchen und bei Bedarf Änderungen vornehmen, um den Projektplan einzuhalten, Handlungsabläufe zu verbessern und die Zielgruppen effektiver einzubinden.

Public Health Action Cycles
Der Public-Health-Action-Cycle ist ein Modell, welches aus vier Phasen besteht und als Grundlage für die strategische Planung, Umsetzung und Evaluation gesundheitsbezogener Maßnahmen dient.

Public Privat Partnership
Unter Public Privat Partnership (PPP) versteht man eine vertraglich geregelte und meist langfristige Zusammenarbeit, die zwischen einem öffentlichen und einem privaten Partner besteht. Es werden gemeinsame Strategien unter Einbringung personeller und finanzieller Ressourcen entwickelt, wodurch ein gemeinsames Ziel verfolgt wird.

Qualitative Befragung
In der qualitativen Datenerhebung werden die subjektiven Sichtweisen von Menschen zu einem bestimmten Thema, schriftlich oder mündlich, festgehalten.

Quantitative Daten
In einer quantitativen Datenerhebung werden Daten häufig mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens erhoben. Notiert werden dabei ausschließlich Zahlenwerte, die eine direkte statistische Auswertung erlauben.

Selbstevaluation
Wie das Wort schon sagt, wird die Bewertung in diesem Fall von den Teammitgliedern übernommen, die direkt am Vorhaben mitarbeiten.

Setting
Ein Setting ist ein Sozialzusammenhang, in dem Menschen sich in ihrem Alltag aufhalten und der Einfluss auf ihre Gesundheit hat“.

SMART-Regel
Die SMART-Regal hilft beim Formulieren konkreter Ziele.

Spenden
Eine Spende ist die freiwillige und unentgeltliche Geld- oder Sachzuwendung, der keine konkreten Gegenleistungen gegenüberstehen. Meistens haben die Spender jedoch eine Nutzenerwartung wie Steuervorteile oder den Erhalt eines kleinen Danke-Geschenks im Hinterkopf.

Sponsoring
Sponsoring bezieht sich auf die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen. Es besteht für den Sponsor ein vertraglich geregelter Anspruch auf eine entsprechende Gegenleistung.

Stadtteilbegehung
Die Stadtteilbegehung ist eine Beobachtungsaufgabe, mit der Eindrücke und Wahrnehmungen aus bestimmten Stadtteilen und Orten gesammelt werden können. Des Weiteren können Räume, Orte und Atmosphären erfasst werden, um daraufhin die erforderlichen Rückschlüsse zu ziehen. Ziel: Einblicke gewinnen, um den Fokus auf bestimmte Bereiche im Ort zu setzen, damit so adäquate Handlungsmaßnahmen erfolgen können.

Stakeholder
(„Mitspieler“) sind Personen, die ein „berechtigtes“ Interesse an Ihrem Vorhaben und der Evaluation haben. Dazu gehören Sie und Ihr Team, die Mitglieder der Zielgruppe und die Auftraggebenden bzw. Förderer.

Strategieevaluation
Die Strategieevaluation findet noch vor der Umsetzung des Projektes statt. Ihr Ziel ist es zu überprüfen, ob Bedarfe und Bedürfnisse der Zielgruppen richtig berücksichtigt wurden und ob die Ressourcen (Geld, Personal, Zeit) in ausreichendem Umfang vorhanden sind.

Vernetzung
Durch eine Vernetzung aller kommunalen Akteure für Gesundheit in Ihrer Gemeinde können Ressourcen (z. B. Zeit, Personal, Finanzen) besser verteilt werden, Doppelstrukturen vermieden und Versorgungslücken geschlossen werden.

Wirkungen
Wirkungen sind Veränderungen, die Sie mit Ihrer Arbeit bei Ihrer Zielgruppe bewirken wollen. Diese Veränderungen können z. B. Fähigkeiten, Verhalten oder die Lebenslage Ihrer Zielgruppe sein.

Zielgruppe
Ein Teil der Bevölkerung bzw. eine Gruppe von Personen, die von einer bestimmten Situation betroffen sind oder die gezielt mit bestimmten Angeboten (z.B. Aufklärungskampagnen, Trainingsprogramme) erreicht werden soll1. Zielgruppen sind Einzelpersonen oder Gruppen (Familien, Teams, Organisationen), die zumeist in geografisch eingegrenzten Bereichen leben (also in Städten, Stadtteilen oder Landkreisen).

Zusammenarbeit
Als Zusammenarbeit wird ein Informeller Austausch, der langfristig oder zeitlich begrenzt ist, zu einen gemeinsamen Thema oder Ziel, bezeichnet.